Hautkonservierung: Der erste Schritt zum Leder
Bevor aus einer rohen Haut ein haltbares Leder wird, muss sie konserviert werden – denn sobald die Haut vom Tier abgezogen ist, setzt der natürliche Zersetzungsprozess ein. Innerhalb eines Tages beginnt sie zu zerfallen, wenn sie nicht richtig konserviert wird. Bakterien greifen das Gewebe an, und es kommt zu Fäulnisschäden, die sich später im Leder als Schwachstellen zeigen oder die Haut komplett unbrauchbar machen.
Die klassische Methode der Konservierung ist das Salzen: Die Haut wird leicht gereinigt, dann grosszügig mit Salz bestreut und zum Ausstopfen ausgelegt. Das Salz entzieht ihr Feuchtigkeit und schafft eine Umgebung, in der Bakterien und Schimmel kaum eine Chance haben. Doch nicht jede Salzkonservierung ist gleich – die Art und Weise, wie eine Haut konserviert, gelagert und transportiert wird, entscheidet über ihre spätere Qualität. Besonders bei Fellen, bei denen das Haar erhalten bleiben soll, ist eine sorgfältige Konservierung essenziell. Wird die Haut nicht richtig haltbar gemacht, können sich die Haare lösen und das Fell wird unbrauchbar.
Gutes Leder beginnt also nicht erst in der Gerberei, sondern mit dem richtigen Umgang mit der Haut – vom ersten Moment an.