Hallo, das bin ich!
Liebe Leute - ich dachte, es wäre mal wieder an der Zeit, mich hier vorzustellen. Die meisten von Euch kennen meine Arbeiten, einige kennen mein Gesicht - und haben vielleicht schon eine Ahnung von meinem Hintergrund. Aber ich bin weder Designerin noch Gerberin, sondern komme aus einer ganz anderen Ecke: Ich habe Politik- und Islamwissenschaften, Völkerrecht und Ethnologie an den Universitäten Zürich und Barcelona studiert und wollte eigentlich in die Friedensforschung - wurde aber stattdessen zum ersten Mal Mutter und blieb erstmal in Zürich. Nach einigen Jahren im Business Development für Start-ups und im sozialen Bereich begann ich mich intensiver mit der Herstellung von Kleidung und Accessoires zu beschäftigen. Dabei stellte ich fest, wie schwierig es oft ist, herauszufinden, wer die Produkte wo und unter welchen Bedingungen herstellt. Diese Herausforderung inspirierte mich, mein erstes eigenes Projekt zu starten.
Mein Weg führte mich nach Kirgistan, wo ich in Zusammenarbeit mit Helvetas zwei Frauenkooperativen aufbaute und mit den Frauen süsse Kinderkleider aus südfranzösischer Merinowolle strickte, die ich dann in der Schweiz verkaufte. Was als kleines Projekt begann, entwickelte sich schnell zu einer Leidenschaft. Auf Anfrage des Schweizer Tierschutzes startete ich zusammen mit einer Freundin ein weiteres Projekt und baute eine erste Lieferkette für Leder auf: ausgehend von Schweizer Bio-Rindern aus Mutterkuhhaltung. Weitere Lieferketten im In- und Ausland folgten und liessen meine Begeisterung für dieses Material, für regionale Lieferketten und für die Landwirtschaft stetig wachsen. Und hier bin ich nun, ein paar Jahre älter, um viele Erfahrungen reicher und immer noch motiviert, der Welt zu zeigen, dass Leder ein wunderbares Material sein kann - wenn wir es richtig produzieren.
Dieses Bild entstand übrigens auf einer Reise nach Oporto, wo ich zusammen mit meiner Fotografin und Freundin Angelika Annen eine Gerberei und Manufaktur besucht habe. Eine schöne Erinnerung an wunderbare Tage!